Druiden u. Barden

Obwohl es in der Geschichte der Kelten über wahrscheinlich mehr als ein Jahrtausend hinweg sicher zahlreiche Druiden und Barden gab, die in der keltischen Gesellschaft einen herausragenden und integeren Ruf hatten, gab es auch solche, die einem rein eigennützigen Ziel, nämlich der eigenen Machtgier und dem Machterhalt dienten.
Von allen diesen Druiden und Barden - den guten und den weniger guten - sind nur wenige Namen überliefert und selbst von diesen Wenigen ist nicht viel bekannt. Man findet ihre Namen und Taten bruchstückhaft in den Sagen und Legenden und in besonders farbenprächtiger Schilderung in den zahllosen Märchen aus Irland und Wales.


Keridwen

Keridwen (Cerydwen) gilt als Druidin und ist eine sagenhafte Figur, die als Naturgöttin in diversen Erscheinungen (u.a als Göttin Epona - die Stute) insbesondere in Wales auftrat. Als beispielsweise Rhiannon trat sie im südlichen Irland und in Wales im Bannkreis Brans auf und als Birgit steht sie festverankert in der Riege der keltischen Gottheiten. Am bekanntesten wurde sie freilich durch ihre Rolle als Druidin und Mutter des Taliesin. (Siehe auch > Taliesin)


Calatin

Calatin Dàna wird in den Sagen als ein bösartiger und körperlich mißgestalteter Druide geschildert. Er stammte von den Fomori ab und hatte mehrere Söhne, die genau wie er physisch mißgestaltet waren, derart, daß ihnen allen – entsprechend der sagenhaften Körperdeformation der Fomori - eine Hand und ein Fuß fehlten. Dieses Gebrechen verhinderte aber nicht, daß sie ausgezeichnete und gefürchtete Kämpfer und Krieger waren. Es hieß, daß trotz ihrer Gebrechen ihre vergifteten Speere nie ihr Ziel verfehlten.
Calatins Frau hatte ihm aber auch drei Töchter geboren, die dazu ausersehen waren, besonders gefürchtete und grausame Hexen zu werden. Auch sie waren wie ihr Vater und ihre Brüder mißgestaltet. Ihnen fehlte jeder ein Auge (unilaterale Weltsicht) und sie waren abscheulich häßlich. Die ganze Sippe des Calatin - zahlreiche Kinder, Enkel, Neffen usw.- waren in Irland als der Calatin Clan berüchtigt.

Zu jener Zeit war Calatin Druide am Hof von Medb und AIllil. Königin Mebd von Connacht plante den Cuchulainn zu vernichten und schickte dazu Calatin und seine Söhne aus, den Helden von Ulster zu töten. Es heißt, daß Calatin mit siebenundzwanzig Söhnen gegen Cuchullain in die Schlacht zog und gegen jede Regel des fairen Kampfes verstieß.
Cuchulainn gelang es nur nach einem sehr harten und grausamen Kampf zu siegen und Calatin und seine Söhne zu töten. Zeitweise hätten insgesamt 29 von Calatins Söhnen und Enkeln gegen den Helden gekämpft, darunter Glas macDelga, ein Neffe Calatins. Schießlich gab das Einzelgefecht zwischen Cuchullain und Fair Diad macDamann den Ausschlag.
Königin Mebd schickte dann die drei Hexen aus, die ihr genauso untergeben waren wie Calatins Söhne, um ihren Feldzug gegen Ulster zu unterstützen. Es geht die Sage, daß die drei Hexen mit ihren magischen Kräften dem Cuchulainn einen Arm und eine Schulter verdorren ließen.

Weiterhin heißt es, daß die Töchter Calatins ihre Pfeile mit einem Gift versahen, daß einen qualvollen Tod und diesen erst nach neun Tagen Agonie herbeiführten. Cuchullain aber fing die sämtlichen Pfeile mit seinem Schild auf. Er hätte trotzdem unterlegen, wäre ihm nicht im letzten Moment der verbannte Ulstermann Fiachu macFir Fhebe zu Hilfe gekommen, der mit einem Streich gleichzeitig jedem aus Calatins Clan den Arm abhackte. Daraufhin tötete Cuchullain den gesamten Clan.


Barach

Barach - möglicherweise ein Zeitgenosse von Cathbat oder derselbe - war Druide an Conchobars Hof während dessen letzten Lebensjahren. Von ihm wird berichtet, daß er aus einer ungewöhnlichen Himmelsverdunkelung den Tod Jesus Christus herausinterpretierte. MacNessa wurde ob dieser Mitteilung und über den Tod des christlichen Erlösers derart wütend, daß er sich mit einer Axt am Stamm eines Baumes auslies. Während seiner Furie und der damit verbundenen Anstrengung öffnete sich eine alte Kopfwunde und macNessa starb an den Folgen.


Caicer

Caicer war zusammen mit Amergin macMiled, Aer und Eithis Druide der in Irland landenden Milesier und derjenige der vorausgesagt hatte, daß die Milesier eines Tages in Irland leben würden. Er segelte als Führer mit den Milesiern nach Irland. In der Überlieferung aber wird er und die beiden anderen Druiden nur am Rande erwähnt.


Cailthe

Cailthe, der Sohn von Ronan und Vetter von Fionn MacCumhaill, war ein Krieger der Fionna und ein beliebter Barde, zu dessen größten Bewunderer der hl. Patrick gehört haben soll.
Cailthe soll es auch gewesen sein, der Lir getötet hat.


Dubh

Dubh war Druidin und die Frau von Clanchef Enna. Enna war ihr aber untreu. Mit Hilfe ihrer magischen Kräfte wollte Dubh sich für die ihr angetane Schmach rächen und ihre Konkurrentin in einem Teich ertränken. Enna kam ihr aber zuvor und ertränkte sie selbst in dem Teich.
Der Ort wurde fortan Dubhlinn > „Dubhs Teich“ genannt - die Legende, wie die Stadt Dublin zu ihrem Namen kam.


Fer Cherdne

Blathnat, die Gattin des Königs Cu Roi von Munster, verliebte sich in den Helden Cuchulainn, der dadurch zum Erzfeind ihres Mannes wurde. Aus Liebe zu Cuchulainn verriet sie das Volk ihres Gatten, der in dem folgenden Rachefeldzug getötet wurde.
Blathnat floh mit Cuchulainn und dem Barden Fer Cherdne. Als die drei auf einer Klippe eine Rast einlegten, packte der Barde Blathnat am Arm und sprang mit ihr über die Klippe um Cu Rois Ehre zu rächen, dem er als Barde sehr nahe gestanden hatte.


Verschiedene Druide der irischen Mythologie

Eolas, Fios und Fochmarc
Drei Druiden und Brüder, die mit Partholon nach Irland gekommen sein sollen.

Relbeo
Eine Druidin im Dienst der Nemedier und offenbar die Tochter eines griechischen Königs, die Mutter von Fergus lethderg und Alma.

Mide
Druide der Nemedier, nach dem die Provinz Meath genannt wurde.

Lóbais
Druide der Fomori

Fer Fidaill
Druide von Manannan macLir.

Gebann
Oberdruide desselben und der Vater von Etain.

Bresal Etarlám
Danann-Druide, der zusammen mit dem Druiden Fuamach Itain in einen Schmetterling verwandelte.

Figol
Druide der Danann.

Dornoll
Schottische Druidin die Helden in der Kampftechnik unterrichtete, wie z.B.: Leagaire, Conall Cernach und Cuchullain. Sie war die tochter von Domnall Mildemail.

Crom Deroil & Crom Darail
Stiefsöhne von Cathbad

Máel
Druide von Conn Cetchathach